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Ein JA fürs ganze Leben
«Mit dem JA Gottes dürfen wir Tag für Tag und ein Leben lang rechnen!» sagte Bischof Josef Maria Bonnemain in seinem Predigtwort anlässlich der Firmung am Sonntag, 21. November in unserer Pfarrkirche. Und «Euer JA zur Firmung, liebe Firmandinnen und Firmanden, wie lange währt euer JA zu Gott? Einen Tag? Eine Woche? Oder ein ganzes Leben?» Bischof Josef lud die Jugendlichen ein, keine kurzlebigen und oberflächlichen Beziehungen zu Gott und den Mitmenschen zu pflegen, sondern «treue, tiefgründige und innige». Es war ein sehr schönes und eindrückliches Predigtwort.
Zu einer schönen und eindrucksvollen Firmfeier haben auch die Firmlinge selber beigetragen: Manche von ihnen haben mit den eigenen Instrumenten musikalisch mitgewirkt, andere haben Texte vorbereitet und diese dann im Gottesdienst überzeugend vorgetragen, wieder andere haben geholfen, die Pfarrkirche festlich zu dekorieren …
Viele haben mitgeholfen und liessen den Firmtag zu einem unvergesslichen Ereignis im Leben der jungen Menschen werden. Etwas hat trotzdem gefehlt: die Familie. Sie konnte – aufgrund der Pandemiebestimmungen – nicht vor Ort mitfeiern, sondern nur von zuhause aus, über den Livestream.
Wir wünschen den Neugefirmten viele Alltagserfahrungen, in denen die Stärkung und die Führung durch den Heiligen Geist spürbar wird.
Der Firmtag kann kommen
An einem wunderschönen Oktobertag trafen unsere Firmlinge die letzten Vorbereitungen für die Firmung am 21. November. Sie sammelten Ideen für die Kirchendekoration, machten zusammen mit ihren Firmpaten/innen einen Stationenweg im Dorf über die eigene religiöse Sozialisation und feierten eine Versöhnungsfeier in der Pfarrkirche. Auch für eine kurze Rückschau gab es Zeit. Mit Bildimpressionen blickten die Jugendlichen auf die stattgefundenen Firmweganlässe dankbar zurück. An Erlebnisse, wie die Kirchennacht – mit tiefgründigen Gesprächen am Lagerfeuer und dem Erleben des Kirchenraumes mitten in der Nacht – oder die dreitägige Reise nach Italien, werden die Firmlinge noch lange und gerne zurückdenken.
Firmreise nach Mailand
Nachdem die Firmreise 2020 pandemiebedingt abgesagt werden musste, versprach das Firmteam den Jugendlichen im vergangenen Herbst beim Infoabend zum bevorstehenden Firmweg 2021: «Im nächsten Jahr wollen wir die Firmreise unbedingt durchführen und werden alles Mögliche tun, damit dies nicht nur ein Wunsch bleibt.» Dieses Versprechen wurde dann auch eingehalten, trotz der vielen pandemiebedingten Hürden: Vom 20. bis 22. August erlebten die Firmlinge wunderschöne Tage in Mailand.
Der Mailänder Dom imponierte durch seine gewaltige Grösse, die wunderschönen Verzierungen und die begehbare Dachterrasse.
Das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci faszinierte durch die Genialität seines Schöpfers, mit der er das weltweit berühmteste Wandgemälde bis ins kleinste Detail geplant und realisiert hat.
Das Monumentalfriedhof beeindruckte durch die kunstvoll gestalteten Denkmäler und regte zum Nachdenken an.
Neben der Besichtigung dieser und weiteren Sehenswürdigkeiten gab es auch genügend Zeit zur freien Verfügung, um z.B. zusammen mit Kolleginnen und Kollegen ein Gelato zu lecken und so La dolce vita zu geniessen oder um shoppen zu gehen – wie könnte es anders sein, wenn man sich gerade in einer der bekanntesten Modemetropolen der Welt befindet ☺.
Beim Filmabend lernten die Firmlinge Papst Franziskus und seine Vision von einer besseren Welt und einer glaubwürdigeren Kirche kennen, indem sie den Film «Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes» gemeinsam sahen.
Mit der Teilnahme an der Eucharistiefeier in der ältesten Kirche Mailands, der Basilika Sant`Ambrogio,
dankten die Firmlinge für eine erlebnisreiche und gemeinschaftsstärkende Firmreise 2021.
... das schätzen die Firmlinge sehr!
Am Sa, 12. Juni fand eine besondere Feier in unserer Pfarrkirche statt: die Einschreibung unserer Firmlinge in das grosse Firmbuch. Mit ihrer Unterschrift bezeugten die jungen Menschen ihren Willen, sich am 21. November 2021 firmen zu lassen. In seinem Predigtwort lud Pastoralassistent Cristinel Rosu die Jugendlichen ein, auf die «innere Stimme», die Stimme des Heiligen Geistes zu hören, denn «sie macht dich stark, sie will, dass du es schaffst» wie es in einem bekannten Lied aus der Hitparade der letzten Jahre heisst.
20 Jugendliche aus Sachseln und Flüeli-Ranft meldeten sich Anfang des Jahres für die Firmvorbereitung an. Nun sagten sie alle JA zur Firmung und somit zu einem Leben, das sich am Lebensbeispiel Jesu orientiert.
In den Stunden vor der Feier kamen die Firmlinge über Gott ins Gespräch. Gottvertrauen – Was ist das? Wie fühlt sich das an? In den konkreten Übungen, bei denen sie sich beim Laufen von den anderen führen liessen, mussten sie einander vertrauen, und zwar mit verbundenen Augen. So war Vertrauen nicht einfach, aber möglich, denn man wusste: Jemand ist da, der mich sicher führt und begleitet. So ist es auch mit Gott: Ich sehe ihn zwar nicht, meine Sinne können ihn nicht erleben, aber er ist immer da, führt und begleitet mich auf dem Lebensweg.
Auch Jesus von Nazareth war Thema an diesem Tag. Wer war dieser Wanderprediger aus Galiläa und was hat er mir zu sagen?
Fragen, in Frage stellen, diesen und jenen Glaubenssatz kritisch hinterfragen, gemeinsam nach Antworten suchen, eigene Glaubenserfahrungen miteinander teilen, den Glauben zusammen feiern – das alles hatte an diesem Tag Platz, das alles ist Firmung 18+, das alles schätzen die Firmlinge im jungen Erwachsenenalter sehr.
Gottes Geist, Würste und Brot
Wie wenn der Himmel vom Wetter-Wunsch unserer Firmlinge wusste und ihn dann auch unbedingt erfüllen wollte: Beim Heilig-Geist-Abend, der alljährlich in der Natur durchgeführt wird, gab es wunderschönes Maiwetter. Die Tage davor waren nass und kühl und, laut Wetterbericht, auch in den Tagen danach soll die Sonne sich hinter den Regenwolken verstecken. Umso grösser war die Freude der Jugendlichen an diesem Abend.
Sie trafen sich an verschiedenen Feuerstellen oberhalb von Sachseln, um mit Hilfe eines der stärksten Heilig Geist Symbole – des Feuers – über die Bedeutung der in der Firmung gespendeten Gottesgabe zu reflektieren. Wie das Lagerfeuer Menschen anzieht, ihnen Licht und Wärme spendet, ihnen die Angst vor der Dunkelheit der Nacht nimmt, so ist es auch mit dem Geist Gottes: Er kann uns nach einem Streit wieder zusammen bringen, er kann uns Licht in den dunklen Situationen des Lebens schenken, er kann uns von unseren Ängsten befreien und Mut machen.
Anschliessend assen die Jugendlichen feine Würste und frisches Brot vom Grill und genossen das Zusammensein.
Die Kirchennacht
Die Erleichterung und die Freude waren bei den Firmverantwortlichen der Pfarreien im Sarneraatal gross als sie erfuhren, dass Anlässe im Rahmen der Firmvorbereitung wieder erlaubt sind, weil sie als religiöse Veranstaltung gelten. So wurden auch unsere Firmlinge kürzlich zur «Kirchennacht» eingeladen.
Bei einem Parcours konnten sie erfahren, dass Kirche mehr als Pfarrer, Bischof und Papst ist. Sie ist auch mehr als ein Gebäude aus kalten Steinen und unbeweglichen Mauern. Sie ist auch und vor allem eine Gemeinschaft, zu der auch jede Firmandin und jeder Firmand gehört.
Bei einem «stillen Gespräch» über die Frage Was ist für mich Kirche? entstand ein spannender, nicht alltäglicher Austausch zwischen den Jugendlichen. Und beim Lagerfeuer erzählten sie einander von Lebenssituationen, in denen sie mit Gott gehadert bzw. im Glauben Halt und Kraft gefunden haben.
Es war ein besonderer Anlass, anders als sonst. Denn: Wann sonst hat man die Möglichkeit, die Pfarrkirche mitten in der Nacht und nur im Licht einer kleinen Taschenlampe zu entdecken? Oder wann sonst steht man mit Gleichaltrigen ums Feuer und man erzählt sich gegenseitig persönliche Glaubenserfahrungen? So macht Kirche Freude!
Eröffnung Firmweg 2021
«Ich freue mich auf den kommenden Sonntag und hoffe, dass wir trotz Corona eine tolle Zeit haben werden.»
Nicht nur bei dem Firmling, der diese Worte schrieb, war die Freude über den Start in den Firmweg 2021 spürbar. Auch viele andere waren froh, den Kollegen und Kolleginnen wieder mal zu begegnen.
Anstatt eines Intensivtages mit gemeinsamem Kochen wurde diesmal mit einem Gottesdienst gestartet. Dieser stand unter dem Motto «Glaubensvorbilder». Die Firmlinge lernten hier die Geschichte eines jungen Mannes kennen, der trotz eines schweren Unfalls mit der Folge einer Querschnittslähmung die Kraft und die Zuversicht für sein Leben aus dem Glauben schöpft.
Die Erwartungen und Wünsche der Firmlinge in Bezug auf den Firmweg wurden im Gebet vor Gott getragen. Einer der Wünsche, der am häufigsten genannten wurde, war der Wunsch nach Gemeinschaft, nach Zusammensein. Damit dies erfüllt werden kann, werden alle Beteiligten ihr Bestes geben. Und der christliche Glaube sagt, dass der Mensch auch auf Gottes Hilfe zählen darf. Also Grund genug, voller Hoffnung zu sein.